YouTube ist eine Plattform, die vielen Menschen die Möglichkeit bietet, sich kreativ auszudrücken, ein Publikum zu erreichen und sogar Geld zu verdienen. Doch nicht alle YouTuber nutzen diese Chance verantwortungsvoll. Einige von ihnen haben sich mit ihren Videos so weit ins Abseits manövriert, dass sie sogar mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. Wir stellen Ihnen fünf Fälle vor, die für Aufsehen und Empörung gesorgt haben.
- Steve-O: Der berühmte Stuntman aus der MTV-Serie Jackass ist bekannt für seine waghalsigen und schmerzhaften Aktionen. Doch eine davon ging ihm 2015 zum Verhängnis. Um gegen die Haltung von Orcas in SeaWorld zu protestieren, kletterte er auf einen Kran in Hollywood und zündete einen Feuerwerkskörper. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und nahm ihn fest. Er wurde zu 30 Tagen Haft verurteilt, von denen er aber nur acht absitzen musste.
- Cameron Dallas: Der ehemalige Vine-Star hat auf YouTube über 5 Millionen Abonnenten, die ihm bei seinen Streichen und Challenges zusehen. Einer davon ging jedoch schief. Er warf eine Farbbombe auf ein Auto, das einem Anwalt gehörte. Dieser erstattete Anzeige und Dallas wurde festgenommen. Er musste eine Kaution von 5000 Dollar bezahlen, um wieder freizukommen. Er entschuldigte sich später bei dem Anwalt und sagte, dass es nur ein Scherz gewesen sei.
- Leon Machère: Der deutsche YouTuber hat sich mit seinen Prank-Videos einen Namen gemacht. Doch einige davon waren alles andere als lustig. Er verkleidete sich als Polizist und kontrollierte Passanten auf der Straße. Dabei beleidigte und belästigte er sie teilweise. Das Amtsgericht Hamburg verurteilte ihn 2018 zu einer Geldstrafe von 37.500 Euro wegen Amtsanmaßung, Nötigung und Beleidigung.
- ApoRed: Der ebenfalls deutsche YouTuber wollte mit einem Bombenprank für Aufregung sorgen. Er stellte einen Rucksack mit einem Wecker in einer belebten Fußgängerzone in Hamburg ab und filmte die Reaktionen der Menschen. Die Polizei räumte den Bereich und nahm ihn fest. Er kam nach zwei Wochen aus der Untersuchungshaft frei, wurde aber später zu einer Bewährungsstrafe von acht Monaten verurteilt wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.
- Drachenlord: Der umstrittene deutsche YouTuber provoziert seit Jahren seine Hater mit seinen Videos. Er lebt in einem kleinen Dorf in Bayern und wird dort regelmäßig von seinen Gegnern belagert und angegriffen. Er wehrt sich mit Gewalt und Waffen. Das Landgericht Nürnberg-Fürth verurteilte ihn 2019 zu einer Haftstrafe von zehn Monaten ohne Bewährung wegen mehrfacher Verstöße gegen das Waffengesetz und Bedrohung seiner Nachbarn.
Diese fünf Fälle zeigen, dass YouTube nicht nur eine Plattform für Unterhaltung ist, sondern auch eine für Skandale und Kriminalität. Einige YouTuber scheinen zu vergessen, dass sie sich an die gleichen Gesetze halten müssen wie alle anderen Bürger auch.